Die Schweizer Stimmbevölkerung hat die Service-Citoyen-Initiative deutlich abgelehnt. Die Initiative hätte flächendeckend alle Schweizerinnen und Schweizer verpflichtet, einen Dienst zugunsten der Allgemeinheit oder der Umwelt zu leisten. Mit der Ablehnung hat die Bevölkerung klargemacht: Ein beliebiger Dienst auf Kosten der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler ist nicht erwünscht. Die Dienstpflicht soll auf unsere Sicherheit beschränkt sein.
Die Allianz Sicherheit Schweiz ist überzeugt, dass das Schweizer Stimmvolk mit der Ablehnung der Service-Citoyen-Initiative richtig entschieden hat. Das Anliegen war zwar gut gemeint, hätte sein Ziel aber verfehlt, die Sicherheit der Schweiz zu stärken. Wichtige Grundpfeiler unserer Gesellschaft, unserer Sicherheit und unserer Wirtschaft wären geschwächt worden. Deshalb stellte sich eine breite Allianz von links bis rechts diesem Anliegen entgegen.
Fokus auf die Stärkung der Armee und Sicherheit
Die Ausweitung der Dienstpflicht wurde abgelehnt. Armee und Zivilschutz können weiterhin auf geregelte Strukturen, verbindliche Verantwortlichkeiten und verlässliche Ressourcen bauen. Der Fokus muss, wie auch die Initiantinnen und Initianten betonten, auf der Sicherstellung des personellen Bedarfs der Armee und des Zivilschutzes liegen – unsere Sicherheit darf nicht weiter geschwächt werden. «Jetzt liegt es am Bundesrat, eine langfristig wirksame Lösung für die personelle Sicherstellung von Armee und Zivilschutz ohne unnötige Risiken für die nationale Sicherheit zu erarbeiten. Wir erwarten nun den Vorschlag des Bundesrates für die Umsetzung der Sicherheitsdienstpflicht», ist sich Nationalrat Reto Nause, Präsident der Allianz Sicherheit Schweiz bewusst.
Allgemeine Dienstpflicht abgelehnt – Wie sieht die Dienstpflicht der Zukunft aus?
Wie das Verteidigungsdepartement am 11. November 2025 warnte, kann der erforderliche Effektivbestand von Armee und Zivilschutz schon bald nicht mehr gedeckt werden. Die Bestandsproblematik aufgrund der leichten Durchlässigkeit in den Zivildienst gilt es anzugehen. Unserer Sicherheit wird arg in Mitleidenschaft gezogen, da Dienstleistende ihre Pflicht mit Einsätzen als Pausenaufsicht in einer Schule, mit dem Mähen von artenreichen Wiesen oder mit Gartenarbeiten erfüllen, währenddessen in Zivilschutz und Armee die Leute fehlen. «Der nächste Schritt ist nun das bereits durch das Parlament beratene Massnahmenpaket zur Stärkung des Zivilschutzes. Dabei wird ein Ausgleichsmechanismus eingeführt, mit dem Zivildienstleistende den kantonalen Zivilschutzorganisationen, welche einen zu niedrigen Personalbestand ausweisen, zugeordnet werden können. Zur langfristigen Sicherung der Bestände brauchen wir aber die Sicherheitsdienstpflicht.», schaut Nationalrat Michael Götte, Mitglied des Vorstands Allianz Sicherheit Schweiz voraus.
Ein überparteilicher Erfolg
Das Nein zum Bürgerdienst-Zwang vereinte Vertreterinnen und Vertreter aus allen politischen Lagern – von SVP über Mitte und FDP bis zu SP und Grünen – sowie Akteurinnen und Akteure aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Sicherheitsorganisationen. Das breite Nein zeigt, dass es der Allianz Sicherheit Schweiz als federführende Organisation gelungen ist, die verschiedenen Akteure zu einen und unter ihrem Dach eine überparteiliche Kampagne zu führen. Der Allianz Sicherheit Schweiz ist die Bewährungsprobe unter ihrem neuen Präsidenten, Reto Nause, geglückt.

