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#TeamArmee

Digitalisierung, Künstlicher Intelligenz, Robotik und Drohnentechnologie führen zur grössten Revolution der Charakteristik der Kriegsführung unserer Geschichte. Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine ist wieder jedem klar: Krieg als Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln ist eine geopolitische Realität. Hinzu kommen neue Bedrohungen der Zukunft: Gegner bleiben unerkannt, agieren auf Distanz und wirken vernetzt in allen Wirkungsräumen – im Boden-, Luft-, Cyber-, elektromagnetischen-, Welt- und Informationsraum. In der Ukraine werden beispielsweise pro Woche 1’000 Drohnen verbraucht.

Die Armeeführung um den Chef der Armee, Korpskommandant Thomas Süssli stellte deshalb gestern die strategischen Stossrichtungen zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit der Armee vor.

TeamArmee

Tradition allein genügt nicht, die Armee muss sich unablässig weiterentwickeln, vervollkommnen und neue Kräfte erwerben, sonst wird sie zum toten Gewicht und einer zu schweren Last für unsere Schultern – General Guisan
 
Digitalisierung, Künstlicher Intelligenz, Robotik und Drohnentechnologie führen zur grössten Revolution der Charakteristik der Kriegsführung unserer Geschichte. Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine ist wieder jedem klar: Krieg als Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln ist eine geopolitische Realität. Hinzu kommen neue Bedrohungen der Zukunft: Gegner bleiben unerkannt, agieren auf Distanz und wirken vernetzt in allen Wirkungsräumen – im Boden-, Luft-, Cyber-, elektromagnetischen-, Welt- und Informationsraum. In der Ukraine werden beispielsweise pro Woche 1’000 Drohnen verbraucht.

Die Armeeführung um den Chef der Armee, Korpskommandant Thomas Süssli stellte deshalb gestern die strategischen Stossrichtungen zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit der Armee vor. Sie schloss damit die WEA ab. Das #TeamArmee zeigt auf, wie und in welche Richtung sich die Armee mittel- bis längerfristig weiterentwickeln soll. Die grosse Ausrüstungslücken, insbesondere beim Heer, und das Problem der Alimentierung sollen geschlossen, respektive gelöst werden.

Auch die Allianz Sicherheit Schweiz nahm an dieser Präsentation teil und fasst den Inhalt untenstehend kurz zusammen. Die Allianz wird die Stossrichtung nun analysieren und diese im Herbst inhaltlich kommentieren. Bereits vor dem Sommer haben die Arbeiten für ein Positionspapier der Allianz Sicherheit Schweiz zur Verteidigungsfähigkeit der Schweiz begonnen.

Es gibt viel zu tun, aber es ist auch viel Perspektive da. Insgesamt besteht seitens Armeeführung eine klare Vorstellung, in welche Richtung sich die Armee weiterentwickeln soll. Im Zentrum steht die Absicht, die Verteidigungsfähigkeit zu stärken, und dies entlang von drei strategischen Stossrichtungen:

 

Adaptive Weiterentwicklung der militärischen Fähigkeiten (schrittweise Modernisierung)
  • Ausbau der armeeeigenen Fähigkeiten in allen Wirkungsräumen – Boden, Luft, Cyberraum und elektromagnetischer Raum, Weltraum und Informationsraum
  • Anpassung der Fähigkeiten an die Bedürfnisse der modernen Kriegsführung

Nutzung von Chancen aufgrund des technologischen Fortschritts
  • Nutzung von künstlicher Intelligenz und Robotik
  • Optimierung von Prozessen und Modernisierung der IT -Infrastruktur (robuste und hinreichende Rechnungs- und Übertragungskapazitäten)
  • Sicherstellung von Interoperabilität und Datenaustausch zwischen Systemen und mit Partnern

Intensivierung internationaler Kooperation

  • Gewinn von Erfahrungen anderer Streitkräfte
  • Ausrichten auf Fähigkeiten für den Kampf im überbauten Gelände und Training des Gefechts der verbundenen Waffen (mangels geeigneter Übungsplätzen in der Schweiz nicht möglich)
  • Realisierung von Synergieeffekten, insbesondere bei der Beschaffung von Rüstungsgütern
  • Sicherstellung der politischen Handlungsfähigkeit im Verteidigungsfall durch Standardisierung und Interoperabilität
 


Ebenso betont wurde die Wichtigkeit der Technologieführerschaft der Schweiz. Die Schweiz muss diese zum Schutz der Verteidigungsfähigkeit zwingend behalten. Ohne Technologieführerschaft und Industrie kann die Schweiz die Waffensysteme ihrer Armee nicht einsatzfähig halten und nicht den neuen Anforderungen anpassen.